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HAMR-Festplatten: Mehr Speicher durch 3D-Aufzeichnung

Eine Aufzeichnung über mehrere Schichten könnte die Kapazität von Festplatten auf mehr als 100 TByte pro Laufwerk steigern. Notwendig sind HAMR-Festplatten und weitere Forschung.

Heat Assisted Magnetic Recording (HAMR) gilt als die für Festplatten bis etwa 50 TByte am besten geeignete Technik. Sie nutzt am Schreibkopf angebrachte Laser, die den zu beschreibenden Bereich der Oberfläche kurzzeitig auf rund 450 °C erhitzen, einen Wert nahe der Curie-Temperatur des Magnetmaterials. Damit sinkt die zum Beschreiben notwendige Energie, die Schreibköpfe können physisch kleiner werden und die für die Speicherung eines Bits notwendige Fläche sinkt – damit steigt die Flächendichte und darüber die Kapazität einer einzelnen Scheibe.

3D-Aufzeichnung funktioniert laut japanischen Forschern auch bei Festplatten. Die Datendichte erhöht sich durch eine zweite Magnetschicht jedoch nur um 50 Prozent.

Bild: National Institute for Material Science

Forscher des japanischen National Institute for Material Science (NIMS), der Universität Tohoku sowie Mitarbeiter vom HAMR-Erfinder Seagate haben nun einen Weg gefunden, die Technik noch einmal grundlegend zu erweitern. Sie nutzen dazu zunächst zwei Schichten des bei HAMR üblichen Magnetmaterials FePt (Eisen-Platin), welches durch eine Schicht aus Ruthenium – einem silberweißen, harten und spröden Platinmetall – getrennt sind. Messungen der Forscher ergaben, dass diese beiden Schichten unterschiedliche Curie-Temperaturen aufweisen und deshalb getrennt beschreibbar sind. Theoretisch, so die Forscher, könnten noch ein oder zwei weitere Schichten dazu kommen, was die Kapazität steigern würde.